Im Juli war der Index der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt noch in die Deflation gerutscht. Die Statistiker errechneten damals einen Rückgang im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent.
Damit sank der durch die Deflation bedingte Druck auf die chinesische Wirtschaft etwas. Deflation bezeichnet einen Rückgang des allgemeinen Preisniveaus - also das Gegenteil von Inflation. Experten halten eine langanhaltende Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise. Verbraucher profitieren zwar auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber meist auch auf die Gewinne von Unternehmen und birgt damit etwa die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen.
Die Erzeugerpreise in China lagen im August weiter im Minus, sanken mit 3 Prozent gegenüber demselben Vorjahreszeitraum aber etwas schwächer als noch im Juli (minus 4,4 Prozent). Die Erzeugerpreise sind die Preise, die die Hersteller für ihre Produkte verlangen.
Talsohle allenfalls erreicht
Die Wirtschaft des Landes mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern erholte sich nach der Corona-Pandemie nicht so schnell wie Experten erwarteten. Peking versuchte zuletzt mit Steuervergünstigungen den Konsum wieder anzukurbeln. Banken wurden angehalten, Zinsen auf Hypotheken zu senken, um den kränkelnden Immobiliensektor wieder in Schwung zu bringen.
In manchen Bereichen der Wirtschaft könnte mit Blick auf weitere im August veröffentlichte Daten nach Meinung von Analysten die Talsohle erreicht sein. Andere wichtige Sektoren wie die Dienstleistungen schwächeln den Statistiken zufolge aber noch.