Clariant rechnet im zweiten Quartal 2023 mit einem Umsatzrückgang auf 1,084 Milliarden Franken, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Im Vorjahr waren es noch 1,301 Milliarden und im Vorquartal noch 1,200 Milliarden gewesen.

Vor allem makroökonomische Herausforderungen, die langsame Erholung in China und der anhaltende Abbau von Lagerbeständen hätten sich negativ auf die Nachfrage in wichtigen Endmärkten ausgewirkt, erklärte Clariant. Zudem habe die Stärke des Schweizer Frankens zu "erheblichen" negativen Währungseffekten geführt.

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Der ausgewiesene operative Gewinn EBITDA für April bis Juni soll zwischen 155 und 165 Millionen Franken zu liegen kommen. Die entsprechende Marge wird zwischen 14,4 bis 15,4 Prozent erwartet. Im Vorjahreszeitraum fuhr das Unternehmen operativ noch einen Gewinn von 216 Millionen Franken ein bei einer Marge von 16,6 Prozent.

Aufgrund der schwachen Entwicklung im zweiten Quartal senkte Clariant auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf neu 4,55 bis 4,65 Milliarden Franken. Ursprünglich waren noch "rund" 5 Milliarden Franken angepeilt worden. Der ausgewiesene EBITDA soll zwischen 650 bis 700 Millionen Franken zu liegen kommen. Bei der EBITDA-Marge erwartet Clariant neu einen Wert von 14,3 bis 15,1 Prozent, nachdem bisher eine leichte Verbesserung zum Vorjahreswert von 15,6 Prozent prognostiziert worden war.

Um der Nachfrageschwäche zu begegnen, hat Clariant zusätzliche Kostensenkungsmassnahmen eingeleitet, hiess es weiter. Diese werden den Restrukturierungsaufwand im laufenden Jahr auf 30 Millionen Franken erhöhen, nach bisher geplanten 15 bis 25 Millionen. Die defizitäre "Sunliquid"-Anlage in Rumänien, hier soll Weizenstroh zu Bioethanol verarbeitet werden, hat zwar operative Verbesserungen erreicht. Gleichwohl prüft Clariant derzeit strategische Optionen.

Die vollständigen Zahlen zum zweiten Quartal und dem Halbjahr will das Unternehmen am 28. Juli vorlegen.