Von April bis Juni schrumpfte der Umsatz um 17 Prozent auf 1,08 Milliarden Franken, bestätigte Clariant am Donnerstag frühere Angaben. Der Währungseinfluss alleine habe die Einnahmen im zweiten Quartal um 10 Prozent geschmälert.
Wie aus der Mitteilung nun weiter hervorging, sanken die die von Clariant abgesetzten Volumen um 5 Prozent, dazu kamen Veräusserungen (-2%). Die Verkaufspreise konnte das Chemieunternehmen im Berichtsquartal stabil halten.
Konjunkturelle Herausforderungen und der anhaltende Abbau von Lagerbeständen haben sich laut Clariant negativ auf die Nachfrage in wichtigen Endmärkten ausgewirkt. All diese Faktoren schlugen sich auch auf den Gewinn nieder.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) etwa sank im zweiten Quartal um 19 Prozent auf 175 Millionen Franken. Clariant hatte einen noch tieferen Wert im Bereich von 155 und 165 Millionen in Aussicht gestellt. Die entsprechende Marge nahm um 0,5 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent ab.
Tieferer Ausblick
Der eben erst gesenkte Ausblick für das gesamte Jahr wird bestätigt: Clariant rechnet 2023 mit einem Umsatz von 4,55 bis 4,65 Milliarden Franken. Wurde ursprünglich noch ein Umsatz von "rund" 5 Milliarden angepeilt. Die EBITDA-Marge solle dabei bei 14,3 bis 15,1 Prozent zu liegen kommen.
Die defizitäre "Sunliquid"-Anlage in Rumänien bleibt ein Problem von Clariant. Denn die Anlage erreicht noch nicht die angestrebten Ausbeuten und kostet viel Geld.
Der Betriebsverlust aus der Anlage lag zuletzt - trotz operativer Verbesserungen - allein im zweiten Quartal bei 11 Millionen Franken. Daher prüft Clariant aktuell "alle Optionen" für die Zukunft des Geschäfts. Bis Ende des Jahres soll es ein Update dazu geben, bestätigte Clariant frühere Aussagen.