Auch die Beherbergungsbranche war stark von der Pandemie betroffen. 2020 gingen dort 9900 Arbeitsplätze verloren, was einem Rückgang von gut 13 Prozent entspricht, wie aus der am Donnerstag publizierten Statistik der Unternehmensstruktur (Statent) des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht.
Insgesamt zählte die Schweiz Ende 2020 rund 617'000 Unternehmen und knapp 5,3 Beschäftigte. Das sind laut Statent etwa 900 Unternehmen und 33'000 Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr, was einem Minus von 0,1 beziehungsweise 0,6 Prozent entspricht. Wie das BFS betont, wurden ausschliesslich tatsächlich aufgelöste Arbeitsverhältnisse berücksichtigt, so dass Kurzarbeit oder vorübergehende Ausübungsverbote die Statistik nicht verfälschten.
Betroffen waren dennoch vor allem die Branchen, die von der Pandemie am stärksten tangiert worden waren. Neben der Gastronomie und der Beherbergungsbranche war dies auch die Verkehrsbranche. Im Fahrzeugbau gingen laut Statent mit 15,4 Prozent relativ am meisten Stellen verloren. Doch auch die Schiff- und Luftfahrt war mit einem Saldo von minus 7,2 Prozent überdurchschnittlich stark betroffen.
Der Rückgang lasse sich teilweise mit den langen und wiederholten Betriebsschliessungen im Jahr 2020 erklären, die möglicherweise dazu geführt haben, "dass befristete Arbeitsverträge nicht verlängert und unbefristete Arbeitsverträge gekündigt wurden", schreibt das BFS in der Mitteilung.
Allerdings waren nicht alle Wirtschaftszweige von einem Stellenrückgang betroffen. Als Krisengewinner haben sich die Forschung und - wenig überraschend - das Gesundheitswesen herausgestellt. In Letzterem zählte das BFS Ende 2020 rund 12'500 Stellen mehr als im Vorjahr (+3 Prozent). In der Forschung kamen etwas mehr als 2000 Stellen dazu (+8,3 Prozent).