Die Credit Suisse ist mit einer Klage gegen das japanische Investmentgruppe Softbank wegen der Greensill-Fonds in London einen Schritt weitergekommen. Ein Richter in London habe der Grossbank als Geschädigter erlaubt, selbst als Klägerin aufzutreten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch.
Bei der Klage dürfte es um Ansprüche in Höhe von 440 Millionen Dollar gehen, welche Greensill gegenüber dem US-Bauunternehmen Katerra geltend macht. Softbank ist einer der Hauptinvestoren des Bauunternehmens, das inzwischen seine Bilanz deponiert hat.
Die Schweizer Grossbank wirft Softbank laut dem Bericht vor, im Wissen um die Schieflage von Greensill Geld abgezogen zu haben. Es habe sich dabei um Transaktionen zu einem unterbewerteten Preis und ohne kommerziellen Zweck gehandelt, zitiert Bloomberg die CS-Anwältin.
Schon über 70 Prozent des Fondsvermögens zurückerhalten
Das CS Asset Management verfolge weiterhin alle Möglichkeiten, Gelder für die Anleger in die Lieferketten-Finanzierungs-Fonds zurückzuerhalten, erklärte ein CS-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage lediglich.
Die CS hatte im Frühling 2021 mitgeteilt, die gemeinsam mit der inzwischen insolventen Greensill Capital geführten Lieferketten-Finanzierungs-Fonds zu liquidieren. Die Schweizer Grossbank hat von den Fondsvermögen von ursprünglich rund 10 Milliarden Dollar mittlerweile 7,4 Milliarden Dollar zurückerhalten.
An die Investoren in die vier Greensill-Fonds sind bisher daraus 6,78 Milliarden Dollar ausgezahlt worden.
(awp/gku)