Für die CS bedeutete der Zusammenbruch einen Verlust von rund fünf Milliarden Dollar. Aus der Restrukturierung von Archegos Capital Management könnte die Bank nur gerade 250 Millionen bekommen, heisst es in dem Artikel der «Financial Times» (FT).
Die Banken und die Restrukturierungsberater, die die Abwicklung des US-Hedgefonds betreuen, stünden kurz vor dem Ende der Verhandlungen über die Aufteilung der Vermögenswerte an die Geschädigten, schreibt die FT unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Banken hätten fast ein Jahr lang mit Archegos verhandelt, während das Unternehmen versucht habe, seine Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu verwerten und umzustrukturieren. Die Gläubiger erwarten gemäss den Personen, zwischen 5 und 20 Prozent ihrer Verluste zurückzuerhalten.
Geschädigten wollen offenbar Gerichtsverfahren vermeiden
Eine der Quellen gab gegenüber der FT an, sie rechne nicht mit rechtlichen Schritten gegen Archegos in dieser Sache. Die Geschädigten wollten ein langwieriges und öffentliches Gerichtsverfahren vermeiden. Zudem seien die Vermögenswerte, die zur Rückzahlung verwertet werden könnten, zu gering, so die Person.
Die Mittel für die Rückzahlung an die Gläubiger stammen grösstenteils von den Banken wie Goldman Sachs, die ihre Sicherheiten veräussert und ihre Kredite gedeckt hätten. Ein Teil des auf diesen Konten verbliebenen Geldes werde an Archegos zurückgegeben und von den Restrukturierungsberatern an die Banken verteilt, die Geld verloren hätten, gaben die Personen gegenüber der FT an. Auch für die Mitarbeitenden von Archegos, denen das Unternehmen im Rahmen eines aufgeschobenen Bonussystems Geld schulde, sei ein Topf mit Geldern eingerichtet worden.
(sda/gku)