Die Bank begründet laut Informationen der «Sonntagszeitung»den Rückzug damit, sparen zu wollen und sich auf das weniger risikobehaftete Private Banking fokussieren zu wollen. Gemäss einem vorläufigen Szenario stünden über 5000 Stellen auf der Kippe.
Verbunden mit dem Rückzug in den USA wären Abschreibungen in Milliardenhöhe. Das Blatt nennt mit dem Verweis auf Insider einen Betrag von bis zu 6 Milliarden Franken. Noch gebe es aber Widerstand im Verwaltungsrat.
Und die «Sonntagszeitung» geht noch weiter: Es werde zwangsläufig ein weiteres Sparprogramm geben.
Denn sollte die CS die Kosten dereinst wie geplant auf unter 15,5 Milliarden Franken pro Jahr gedrückt haben, würde sie immer noch eine Milliarde Verlust machen.
Skandal-Kosten bleiben ausgeklammert
Denn dabei handle es sich um «normalisierten Kosten» – also die Kosten für Skandale, Abschreiber und die damit verbundenen Rechtskosten bleiben ausgeklammert. Diese hätten in den letzten vier Quartalen 2 Milliarden Franken betragen und es gebe keinen Grund, anzunehmen, dass es damit vorbei sei.
Begonnen hat das US-Abenteuer der Credit Suisse mit dem Einstieg bei First Boston vor über 30 Jahren. Im August 2000 übernahm dann die CS die amerikanische Bank Donaldson, Lufkin & Jenrette (DLJ) für 20 Milliarden Franken. Seither hat die Bank fast den ganzen Akquisitionspreis abgeschrieben.
Die Gerüchteküche brodelt heiss, seit die Credit Suisse angekündigt hat, die Kosten noch einmal stark zu senken, zumal die Bank konsequent auf die offizielle Publikation Ende Oktober vertröstet.
(SDA)