Der Ursprung der Jelmoli-Geschichte ist auf Giovanni Pietro Guglielmoli zurückzuführen. Dieser kam 1833 im Auftrag einer Textilhandel-Firma von Italien nach Zürich und nannte sich fortan Johann Peter Jelmoli. Baubeginn für das Warenhaus auf dem Areal der ehemaligen Seidenhöfe war im Jahr 1887. Eröffnet wurde das Warenhaus schliesslich vor genau 125 Jahren, im Jahr 1899.

Der Jelmoli-Glaspalast unweit der Bahnhofstrasse beeindruckte die Zürcherinnen und Zürcher mit seinen Schaufenstern auf vier Etagen. Neu war, dass es hier fixe Preise gab, bei denen nicht mehr gefeilscht werden musste.

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Neue Ära des Einkaufens

Mit diesem damals revolutionären Konzept läutete Jelmoli eine neue Einkaufsära ein. Schnell avancierte das Kaufhaus zu einer der erfolgreichsten Adressen in Zürich.

Schrittweise wurde das Geschäft danach ausgebaut. So entwickelte sich mit verschiedenen Um- und Anbauten der heutige Standort. Bis in die 1990er-Jahre bestand unter dem Namen Jelmoli zudem eine Warenhaus-Kette mit Standorten in zahlreichen Schweizer Städten.

In den 1990er-Jahren gingen Umsatz und Gewinn im Warenhausgeschäft aber stetig zurück. Eine Konsumflaute machte sich bemerkbar. Von Jelmoli überlebte nur noch der traditionsreiche Glaspalast. Nach verschiedenen Besitzerwechseln gehört Jelmoli seit 2009 nun der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS).

Manor zieht ein

Die Zürcher Jelmoli-Ära im Glaspalast geht nun Ende Februar 2025 definitiv zu Ende. Als Grund für die Schliessung wurden unter anderem das Online-Shopping und das sich ändernde Konsumverhalten genannt. Beides bringe die Läden verstärkt in Bedrängnis.

Geschlossen wird das Warenhaus jedoch nicht: Manor wird per 2027 in den Glaspalast einziehen und 13'000 Quadratmeter Fläche auf drei Etagen nutzen, auch ein Restaurant ist geplant. Den bisherigen Standort an der Bahnhofstrasse hatte Manor wegen stark gestiegener Mietpreise nach jahrelangem Rechtsstreit aufgegeben.

Mit dem Einzug von Manor ist das «neue» Jelmoli-Haus nun zur Hälfte vermietet. Auf der anderen Hälfte der Fläche entstehen in den oberen Geschossen Büroräume sowie ein Gastronomie- und Freizeitangebot. Auf der Dachterrasse soll es ebenfalls ein Restaurant geben.