Der Yen ist am Montag auf ein 24-Jahres-Tief gefallen. Denn die lockere Geldpolitik Japans steht zunehmend im Widerspruch zu den Zinserhöhungen der Industrieländer.
Dabei ist die Währung um mehr als 0,5 Prozent auf 135,19 gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit Oktober 1998. Seit Anfang Jahr ist der Yen damit schon um fast 15 Prozent gefallen.
Denn die Bank of Japan hält an den Zinssätzen fest, um die schleppende Wirtschaft anzukurbeln. Doch die US-Renditen schnellen aufgrund von Wetten auf weitere Zinserhöhungen der Federal Reserve Fed in die Höhe.
Japanische Beamte warnen vor Verfall des Yen
Die US-Inflationsrate, die höher als erwartet ausfiel am Freitag, hat den Druck auf die Fed weiter erhöht. Das hat dem Dollar Auftrieb gegeben.
Zuvor warnten hochrangige japanische Beamte eindringlich vor dem Verfall des Yen, indem sie ihre Besorgnis zum ersten Mal in einer schriftlichen Erklärung zum Ausdruck brachten, da sie sich bemühen, den Boden unter der Währung zu halten.
Tiefer Yen belastet Haushalte, kurbelt aber Exporte an
Es wird erwartet, dass die Abschwächung des Yen unterschiedliche Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft haben wird, da sie die Haushalte belastet, aber die Exporte ankurbelt.
Eine weitere Abwertung würde den Druck auf die benachbarten asiatischen Volkswirtschaften erhöhen, die bei den Exporten an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen.
(Bloomberg/ bsc)