Er erwartet, dass der Branchenumsatz im kommenden Jahr um drei Prozent sinkt und die Produktion stagniert. Deutschlands drittgrösste Industriebranche hat wegen des Energiepreisanstiegs im Zuge des Ukraine-Kriegs und der schwachen Konjunktur schwierige Zeiten hinter sich. In diesem Jahr fiel der Umsatz um 12 Prozent auf rund 230 Milliarden Euro.

Die Produktion brach um 8 Prozent ein - und in der Chemie alleine betrachtet um 11 Prozent. Der Branchenprimus BASF etwa kündigte den Abbau Tausender Stellen an, legt energieintensive Anlagen im Stammwerk Ludwigshafen still und gliedert Sparten aus.

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Eine rasche Erholung zeichnet sich laut VCI nicht ab. In einer Mitgliederumfrage unter rund 350 Unternehmen rechnen 45 Prozent frühestens 2025 mit einer Besserung. Ein Drittel erwartet immerhin eine Erholung im zweiten Halbjahr 2024.

Der Umfrage beklagen knapp 40 Prozent Gewinneinbrüche. Rund 15 Prozent schreiben demnach rote Zahlen. «Je länger diese Situation anhält, desto mehr müssen wir damit rechnen, dass weitere Anlagen stillgelegt werden», warnte VCI-Präsident Markus Steilemann.

Auch der Ausstieg aus defizitären Geschäftsfeldern, Investitionsverlagerungen ins Ausland oder Personalabbau seien nicht auszuschliessen. In diesem Jahr blieb die Beschäftigung aber stabil bei rund 477 000 Menschen.