Dies teile das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet. Im August hatte es mit 3,5 den stärksten Rückgang seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 gegeben. Die Produktion liegt aktuell immer noch um 9,5 Prozent niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
"Damit schlagen sich die bereits seit längerer Zeit anhaltenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten auf breiterer Front nieder", erklärte das Ministerium zu der Entwicklung. "Bis zur nachhaltigen Auflösung der Knappheiten bleibt der Ausblick für die Industriekonjunktur somit eingetrübt, wenngleich die Nachfrage auf sehr hohem Niveau verharrt."
Firmen können Aufträge nicht abarbeiten
Die Industrie allein stellte im September 1,5 Prozent weniger her. Während die Autobranche ihre Produktion um 2,1 Prozent steigern konnte, ging der Ausstoss im ähnlich gewichtigen Maschinenbau um 3,3 Prozent zurück. Auch in anderen Bereichen wie elektrischen Ausrüstungen (-3,3 Prozent) oder Datenverarbeitungsgeräten (-4,3) und Metallerzeugnissen (-0,5) kam es zu Rückgängen.
Die Betriebe sitzen derzeit zwar auf prall gefüllten Auftragsbüchern. Vielfach können die Bestellungen jedoch nicht abgearbeitet werden wegen akuter Engpässe bei Vorprodukten wie Mikrochips.
Die Baubranche konnte ihren Ausstoss im September um 1,1 Prozent steigern. Die Energieerzeugung wurde sogar um 1,0 Prozent hochgefahren.