Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Ökonomen rechnen auch 2024 mit einem schwierigen Jahr. Im vergangenen Jahr war Europas grösste Volkswirtschaft in eine leichte Rezession gerutscht.
Schwacher Start ins 2024
Viele Ökonomen gehen von einem schwachen Start ins laufende Jahr aus. «Da sind die Sparmassnahmen der Regierung, aber auch anhaltende Streiks der Lokführer und Störungen der Lieferketten infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer», sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Ein erneuter Rückgang der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal 2024 erscheine wahrscheinlicher.
Nach Angaben von Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser klagen die Firmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen über eine rückläufige Nachfrage. Zusätzlich werde die Wirtschaft durch eine Reihe von Sonderfaktoren belastet. «Dazu zählen der hohe Krankenstand, die Streiks bei der Deutschen Bahn sowie der aussergewöhnlich kalte und schneereiche Januar. Aber erste Lichtblicke gibt es beim privaten Konsum.»
Hoffnungen auf Privatkonsum
Die Aussichten für das Gesamtjahr 2024 hatten sich zuletzt eingetrübt. Wirtschaftsforschungsinstitute senkten ihre Prognosen. Einige Volkswirte schliessen auch einen erneuten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Gesamtjahr nicht aus.
Die Hoffnungen für das laufende Jahr ruhen vor allem auf der Konsumlust der Menschen. «Dank kräftiger Reallohnzuwächse wird wohl vor allem der private Konsum wieder zulegen», erwartet KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Prognosen zufolge soll die Inflation in diesem Jahr sinken bei gleichzeitig steigenden Löhnen.
Im Gesamtjahr 2023 sank die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,3 Prozent. Auch hier bestätigte die Behörde vorläufige Daten. Im vergangenen Jahr fiel der Privatkonsum als wichtige Konjunkturstütze aus. Zugleich bekamen Deutschlands Exporteure die Schwäche des Welthandels zu spüren, gestiegene Immobilienzinsen bremsten den Bau aus.