"Bei den hohen Inflationsraten müssen weitere Zinsschritte folgen", sagte Nagel der "Rheinischen Post" in einem am Samstag veröffentlichten Interview. Das werde auch allgemein erwartet. "Ich will aber keine Zahl ins Schaufenster stellen," fügte er hinzu.
Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass die EZB bei der Geldpolitik von Sitzung zu Sitzung entscheiden müsse. Die nächste EZB-Zinssitzung ist am 8. September. Die Inflation im Währungsraum war zuletzt von Rekord zu Rekord geeilt.
Angeheizt durch hohe Energie- und Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Kriegs lag sie im Juli bei 8,9 Prozent. Die EZB hat die Zinswende im vorigen Monat mit einer überraschend kräftigen Anhebung um einen halben Punkt auf 0,50 Prozent eingeleitet. Es war die erste Erhöhung des geldpolitischen Schlüsselsatzes seit elf Jahren.
(sda/dob)