"Und nicht nur das: Sie haben auch deutlich längere Strecken im öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt", sagte DB-Regio-Chefin Palla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben),

Besonders die Ausflugsrouten Richtung Meer und Berge seien in der Ferienzeit sehr beliebt. In manchen Regionen seien "die Menschen so viel unterwegs wie im Neun-Euro-Sommer", sagte Palla mit Blick auf das im vergangenen Jahr von Juni bis August angebotene vergünstigte Monatsticket.

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Das Deutschlandticket sei "einfach, kostengünstig, ökologisch sinnvoll und digital", lobte die DB-Regio-Chefin. Sie appellierte an Bund und Länder, den monatlichen Preis von 49 Euro auch im kommenden Jahr stabil zu halten. Die DB Regio wünsche sich, dass der Preis "weiterhin leistbar" bleibe und "vielen Menschen Zugang zu täglicher Mobilität" ermögliche. Das Ticket sei ein grosser Erfolg.

Fahrgastverband ist kritisch

Die Bewertungen des neuen Billigangebots gehen allerdings stark auseinander. Der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, nannte es "eine schöne Werbemassnahme für bisherige Stammkunden". Er bemängelte, es werde "viel Geld in eine Tarifsubvention gesteckt statt in den Ausbau". Verkehrsexperten rechnen bereits mit einem höheren Preis für das Ticket.

Das 49-Euro-Ticket sei "kein wirklich grosser Erfolg", sagte Naumann der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe): Ein grosser Teil der Neukunden seien vor allem die Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr ohnehin zwischendurch genutzt hätten, etwa mit Tageskarten und Einzelfahrscheinen. "Dass man wirklich Menschen in grossen Mengen von der Strasse in den ÖPNV gelockt hat, ist nicht passiert." Naumann lobte dagegen, dass die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs billiger und einfacher geworden sei.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte Mitte Juni mitgeteilt, dass elf Millionen Menschen bis dahin ein Abonnement abgeschlossen hatten - 46 Prozent von ihnen hatten auch vorher ein Abo für den ÖPNV, 44 Prozent nutzten vorher Einzeltickets oder Monatskarten und acht Prozent waren reine Neukunden.