Zins- und Konjunktursorgen haben die Anleger an der Schweizer Börse am Dienstag zu Verkäufen getrieben. Der Leitindex SMI sank bis kurz vor Handelsschluss um 1,0 Prozent auf 11.619 Punkte. «Dass die Märkte in der vergangenen Woche erstmals seit mehreren Wochen im Plus schlossen, bedeutet nicht, dass die Tiefstkurse bereits erreicht wurden», sagte George Alevrofas, Anlagechef bei VT Wealth Management. «Die Zinsentwicklung und die Konjunkturlage scheinen in den heutigen Preisen noch nicht vollständig enthalten zu sein.»
An die Spitze der SMI-Verlierer setzte sich die Credit Suisse mit einem Kursverlust von 4,6 Prozent. Die krisengeplagte Grossbank prüft Insidern zufolge Massnahmen zur Stärkung des Kapitals, darunter eine Kapitalerhöhung oder den Verkauf eines Teilbereichs. Die Givaudan-Aktien rutschten 3,9 Prozent ab. Der Aromen- und Riechstoffkonzern muss sich auf härtere Konkurrenz einstellen: Der niederländische Vitaminhersteller DSM und der Schweizer Duft- und Aromenkonzern Firmenich schliessen sich in einem Milliardendeal zu einem neuen Branchenriesen zusammen.
Weit oben auf den Verkaufszetteln standen auch konjunktursensitive Unternehmen wie der Prüfkonzern SGS, die Bauindustriefirmen Geberit und Sika und der Elektrotechnikkonzern ABB.
Am breiten Markt schossen die Anteile von U-Blox 19 Prozent hoch. Der Hersteller von GPS-Chips hat die Prognose für Umsatz und Rentabilität im laufenden Jahr angehoben.
(reuters/mbü)