Die Schweiz nimmt von Januar 2023 bis Dezember 2024 im Uno-Sicherheitsrat Einsitz. Die Uno-Generalversammlung hat sich am Donnerstag in New York mit 187 Stimmen für die Aufnahme des Landes in das wichtigste Entscheidungsgremium der Uno ausgesprochen.
192 Länder gaben in der anonymen Abstimmung ihre Stimmen ab. Zwei Staaten haben sich der Stimmen enthalten.
Die erforderliche Zweidrittelmehrheit lag bei 127 Stimmen. Auch die anderen vier Kandidaten für nichtständige Sitze 2023 und 2024 wurden gewählt.
UNO-Sicherheitsrat ist wegen Krieg tief gespalten
Die Arbeit wird nicht einfach: Der Sicherheitsrat, in dem China, Frankreich, Grossbritannien, Russland und die USA ein Vetorecht haben, ist durch den Krieg in der Ukraine tief gespalten.
Bundespräsident Cassis gab in New York seine Stimme für die Schweiz und die anderen vier zur Wahl stehenden Kandidaten ab. Am Vorabend sagte er, der Sitz der Schweiz im mächtigsten Uno-Gremium werde ihre Glaubwürdigkeit im Einsatz für Frieden und Stabilität in der Welt stärken.
Parteien reagieren unterschiedlich auf die Wahl in den Sicherheitsrat
Die Schweiz werde sich im Uno-Sicherheitsrat für das Völkerrecht und für Frieden positionieren, heisst es vonseiten der FDP. Auch die Grünliberale Partei drückte ihre Freude aus. Mit ihrer neuen Aufgabe übernehme die Schweiz Verantwortung und könne sich aktiv für den Frieden einsetzen, schrieb die GLP auf Twitter.
SP-Nationalrat Fabian Molina (ZH) schrieb ebenfalls auf Twitter, die Wahl sei für die Schweiz «Ehre und Verantwortung zugleich». Anders sieht das Ganze die SVP: Mit dem Sitz im Uno-Sicherheitsrat werde die Schweiz in fremde Konflikte gezogen. Denn im Uno-Sicherheitsrat würden Grossmächte über Krieg und Frieden entscheiden, schrieb die Partei auf Twitter.
(SDA/bsc)