Gleichzeitig gab auch der Euro zum Franken nach: Am Nachmittag sank die Gemeinschaftswährung kurzzeitig gar unter die Marke von 94 Rappen, bevor er sich wieder etwas auf ein Niveau von 0,9407 Franken erholte.
Die momentane deutliche Schwäche des Dollars dürfte nicht zuletzt auf die jüngsten enttäuschenden Daten der US-Wirtschaft zurückzuführen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Zentralbank Fed im kommenden Jahr auf Zinssenkungskurs einschwenkt, werde dadurch gestützt, hiess es am Markt. Der Dollar leidet unter der Entwicklung, weil die Aussicht auf niedrigere Zinsen der Attraktivität von Anlagen in den USA schadet.
Der Schweizer Franken hat im laufenden Jahr zu den wichtigen Währungen deutlich an Stärke gewonnen. Neben der traditionellen Funktion der Währung als «sicherer Hafen» hatte die Schweizerische Nationalbank den Franken im Jahresverlauf durch Devisenverkäufe gestützt. Mit dem starken Franken konnte sie verhindern werden, dass die hohe Inflation aus dem Ausland importiert wurde.
Allerdings hatten die Währungshüter in der vergangenen Woche angesichts der rückläufigen Inflationszahlen ihre Devisenpolitik geändert. Zwar wolle die SNB bei Bedarf am Devisenmarkt weiter aktiv sein, erklärte SNB-Chef Thomas Jordan bei der jüngsten Lagebeurteilung. Devisenverkäufe würden aber «nicht mehr in den Vordergrund gestellt».