Aus Schweizer Sicht zeigt sich mit drei Vertretern unter den «Top 100» der Börsen-Unternehmen ein gewohntes Bild. Der Lebensmittelkonzern Nestlé landete laut der Zusammenstellung des Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY zum Stichtag 27. Dezember mit gut 307 Milliarden Dollar (rund 258 Mrd Franken) Börsenwert auf Rang 26 (Vorjahr: 23).

Dahinter liegen die Basler Pharma-Grosskonzerne: Roche kommt mit einem Börsenwert von gut 233 Milliarden Dollar noch auf Rang 43 (Vorjahr: 31), der Konkurrent Novartis mit einem Wert von 206 Milliarden Dollar auf Platz 52 (Vorjahr: 47).

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Hinter den drei Schweizer Spitzenreitern folgt derweil die UBS: Nach der CS-Übernahme belegt die Bank neu den 139. Platz, nach Rang 235 im Vorjahr. Ihr Marktwert beläuft sich auf 101 Milliarden Dollar.

Im globalen Vergleich liegt die Schweiz mit einer Gesamtmarktkapitalisierung der in den Top 100 vertretenen Unternehmen von rund 746 Milliarden US-Dollar auf Rang 6. Angeführt wird das Ranking mit grossem Abstand von den USA (fast 26'000 Milliarden Dollar). Dahinter folgen Saudi Arabien (2138 Milliarden Dollar), China (1882 Milliarden Dollar), Frankreich (1206 Milliarden Dollar) und Grossbritannien (775 Milliarden Dollar).

Unangefochtener Spitzenreiter: Apple

Der Boom in der Tech-Branche führte der Analyse zufolge insgesamt dazu, dass sich die Dominanz der USA weiter verfestigte: 62 (Vorjahr: 61) der 100 teuersten Unternehmen der Welt haben ihren Sitz in den USA. Unter den zehn aktuell teuersten Unternehmen der Welt sind neun in den Vereinigten Staaten angesiedelt.

Den Platz 1 nimmt wie im Jahr zuvor der Tech-Konzern Apple ein, dies mit einem Börsenwert von inzwischen mehr als drei Billionen Dollar. Es folgen Microsoft (rund 2,8 Billionen Dollar) und die saudi-arabische Erdölfördergesellschaft Saudi Aramco (gut 2,1 Billionen Dollar). Das wertvollste europäische Unternehmen ist der Auflistung zufolge derzeit der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf Rang 16 (460 Mrd Dollar).

Insgesamt erhöhte sich im Jahresverlauf der Börsenwert der 100 teuersten börsenkotierten Unternehmen der Welt den Berechnungen zufolge um 29 Prozent und erreichte mit gut 36,5 Billionen Dollar einen neuen Höchststand.

«In diesem Jahr hat vor allem das Thema Künstliche Intelligenz die Fantasie der Anleger und damit die Börsenkurse beflügelt», ordnete der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung, Henrik Ahlers, die Ergebnisse ein. «Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, haben sich zu Lieblingen der Investoren entwickelt.»

Europa weiterhin schwach

Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen hat der Analyse zufolge im zu Ende gehenden Jahr auf niedrigem Niveau etwas zugelegt: 19 europäische Unternehmen konnten sich unter den Top 100 platzieren und damit 3 mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings: Im Jahr 2007 vor der weltweiten Finanzkrise hatten noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt ihren Sitz in Europa und nur 32 in den USA.

«In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir einen dramatischen Bedeutungsverlust Europas gesehen, während die USA an Europa vorbeigezogen sind», stellte Ahlers fest. Der europäische Kapitalmarkt sei aktuell «viel zu fragmentiert», gerade für junge, aufstrebende Unternehmen seien die Hürden für die Beschaffung von Kapital über die Börse zu hoch.