«Angesichts ihrer Situation ist es klar, dass diese Person nun eher psychische Betreuung als Beihilfe zum Selbstmord erhalten sollte», erklärte der Australier Philip Nitschke, der Entwickler der umstrittenen Maschine, am Sonntag in einer Mitteilung.
Diese Person, eine US-Amerikanerin in den Fünfzigern, sollte die «Sarco»-Kapsel am 17. Juli einweihen. Philip Nitschke ist nun mit der Vorauswahl des nächsten Kandidaten beschäftigt, «der hofft, das Gerät zu benutzen», so die Sterbehilfeorganisation «The Last Resort».
Mitte Juli hatte in einem Medienbericht geheissen, dass eine Person demnächst mithilfe der Suizidkapsel im Wallis aus dem Leben scheiden werde. Der Walliser Kantonsarzt liess dann aber den Einsatz vorsorglich verbieten.
Etablierte Sterbehilfe-Organisationen wie Exit oder Dignitas arbeiten mit Ärztinnen und Ärzten zusammen. «Sarco» soll den Sterbewilligen erlauben, durch Knopfdruck aus dem Leben zu scheiden.
Die Maschine kann zum Sterben an jeden beliebigen Ort gebracht werden. Die Person, die sterben will, steigt in die im 3D-Verfahren hergestellte Kabine und legt sich hin. Danach wird der Deckel geschlossen.
Der Sterbewillige drückt einen Knopf, und es strömt Stickstoff in die Kabine. Dieser verdrängt den Sauerstoff. Nach wenigen Atemzügen wird die Person bewusstlos, wie die Promotoren von «Sarco» (von Sarkophag) erklärten. Der Tod tritt nach etwa fünf Minuten ein. Der Insasse stirbt an Sauerstoffmangel.