Wie das von der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführte Unternehmen am Freitag mitteilte, ging der Umsatz um 10,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Franken zurück. Um Währungseffekte bereinigt, wären die Verkäufe nur um 4,6 Prozent gesunken.
Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Der Auto-Sektor steht für rund 60 Prozent der Ems-Umsätze.
In der Autoindustrie sei der Chipmangel zwar inzwischen gelöst, aber die Kunden würden wegen sinkender Aufträge ihre Lagerbestände mittlerweile reduzieren, erklärte Ems-Chemie. Und erfolgreich realisierte Neugeschäfte hätten die allgemeine Zurückhaltung der Konsumenten und Unternehmen, sowie den Effekt des starken Frankens nicht zu kompensieren vermocht.
Gewinn sinkt
In der Folge sanken bei der Ems die Gewinnzahlen das zweite Jahr in Folge. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging etwa konjunktur- und währungsbedingt um 19,4 Prozent auf 493 Millionen Franken zurück. Die entsprechende Marge sank um 2,5 Prozentpunkte auf 22,5 Prozent.
Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 461 Millionen Franken - ein Minus von 13,8 Prozent. Der Gewinn pro Aktie betrug 19,56 Franken. Davon werden insgesamt 16,00 Franken je Anteil als Dividende ausgeschüttet. Das sind 4 Franken weniger als im Vorjahr.
Verkauf wird ausgebaut
Für 2024 geht Ems von einem Nettoumsatz auf Vorjahreshöhe und einem Betriebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahr aus. Das konjunkturelle Umfeld dürfte aber weiterhin schwierig bleiben. Vor allem das erste Halbjahr dürfte aufgrund der gedrückten Konsumstimmung in Europa sehr verhalten ausfallen, denkt das Unternehmen.
In diesem konjunkturell abgekühlten Marktumfeld konzentriere sich Ems auf eine breitere Erschliessung der Märkte, hiess es weiter. Die Ems fährt eine Vorwärtsstrategie, indem das Unternehmen in allen drei Regionen den technischen Verkauf und die Entwicklung um mehr als 120 Mitarbeitende ausbaut.
Diese «breit angelegte technische Verkaufsoffensive» treffe bei den Kunden auf ein grosses Bedürfnis und zeige bereits erste Erfolge, betonte die Ems-Chemie.
Gleichzeitig laufe das 2021 angekündigte Investitionsprogramm plangemäss weiter. So habe am Hauptstandort in Domat/Ems eine Grossanlage mit einem deutlich tieferen Energieverbrauch ihren Betrieb «soeben» aufgenommen.