Wie die Ems-Chemie am Freitag mitteilte, sank der Umsatz von Januar bis Juni um 7,9 Prozent auf 1,18 Milliarden Franken. Um den starken Schweizer Franken bereinigt, wären die Verkäufe allerdings nur um 1,9 Prozent gesunken, betonte das Unternehmen.

Erfolgreich realisierte Neugeschäfte vermochten die allgemeine Zurückhaltung bei Konsumenten und Unternehmen sowie den Effekt der schwächeren Fremdwährungen zum Schweizer Franken nicht zu kompensieren, resümierte die Gesellschaft. Auch in der Autoindustrie hätten die Bestellungen - trotz der weitgehend gelösten Chipprobleme - bereits wieder abgenommen.

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Das schlug sich auch in den Gewinnzahlen nieder. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 13,5 Prozent auf 306 Millionen Franken. Und die entsprechende Marge schrumpfte um 1,5 Prozentpunkte auf 23,7 Prozent.

Ausblick gesenkt

Ems rechnet für das Gesamtjahr 2023 mit einer sich verschlechternden weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die höheren Zinsen schmälerten die Kauflust in Europa und den USA nachhaltig. Zudem leide zudem die europäische Industrie unter sich verschlechternden Rahmenbedingungen. Auch in China sei nicht mit einer baldigen und deutlichen Erholung zu rechnen.

Daher erwarte die Gruppe für 2023 neu einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr. Bisher hatte die Gesellschaft Werte in Aussicht gestellt, die nur "leicht" zurückgehen. 2022 hatte Ems einen Umsatz von Umsatz von 2,44 Milliarden Franken und einen EBIT von 611 Millionen erwirtschaftet.

Ems-Chemie hatte den Ausblick für 2023 gerade erst im April ein erstes Mal gesenkt. Bis dahin hatte der Konzern für Nettoumsatz und EBIT Werte in Aussicht gestellt, die "ganz leicht" über Vorjahr liegen sollten.