Ein Energieexperte hat davor gewarnt, den Preis von Gas in der EU zu deckeln. "Es wird nicht einfach sein, an den Energiemärkten herumzuspielen", sagte Simone Tagliapietra von der Brüsseler Denkfabrik Bruegel der Deutschen Presse-Agentur.
Als ein Risiko nannte er, dass Lieferanten ihr Gas woanders hinschicken könnten. China konsumiere zurzeit etwa wenig Gas, auch wegen der strengen Corona-Beschränkungen dort. Doch es sei unklar, ob das im kommenden Jahr so bleibe. "Wir müssen stark mit ihnen konkurrieren, um LNG zu bekommen", sagte Tagliapietra zu Flüssiggaslieferungen, mit denen die EU russisches Gas ersetzen will.
Seit Monaten diskutiert die EU über Lösungen, den Gaspreis zu senken und so auch Strom zu vergünstigen, da die Preise zusammenhängen. Mehr als die Hälfte der EU-Staaten hat einen Maximalpreis für Gas im europäischen Grosshandel und für Importe gefordert.