Die nach dem Mont-Crosin im Berner Jura (16 Windturbinen) zweitgrösste Windenergieanlage in der Schweiz wird im November in Betrieb genommen. Sie soll den jährlichen Stromverbrauch der 6100 Haushalte von Sainte-Croix und der ansässigen Unternehmen decken.

Die Entstehung des Windparks war indes eine Zangengeburt. Es dauerte ein Vierteljahrhundert, um dieses Projekt zu verwirklichen. Die erste Machbarkeitsstudie wurde im Jahr 1998 erstellt.

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In der Region regte sich bald heftiger Widerstand gegen die Windräder. Nach einem juristischen Marathon gab das Bundesgericht im April 2021 grünes Licht für die Realisierung des Vorhabens. Die Bauarbeiten begannen sechs Monate später.

Windenenergie in der Flaute

Allgemein hat die Windkraft einen schweren Stand in der Romandie, und dies besonders im Kanton Waadt. Mehrere Projekte im Waadtländer Jura, eine Region mit vergleichsweise hohem Potential für die Windkraft, wurden durch Einsprachen und juristische Verfahren verzögert oder blockiert.

Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass gegen das geplante Windkraftwerk in Mollendruz mit zwölf Turbinen Hunderte Einsprachen eingegangen sind. Mehrere Umweltverbände sind der Ansicht, dass die Massnahmen zum Vogelschutz unzureichend sind. Sie bemängeln auch, dass die provisorischen Rodungen massiv zugenommen hätten.