Dadurch entstünden Rechteinhabern und Herstellern in der EU jährlich Schäden in Millionenhöhe, wie aus einer am Mittwoch vom Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) veröffentlichten Studie hervorgeht. Geschädigt werde aber auch der Sport, dem dadurch Gelder entzogen würden.

Die EUIPO mit Sitz im spanischen Alicante startete deshalb die Kampagne «Play Fair» – ein Appell an Fans, nur offizielle Übertragungen anzuschauen und sich an autorisierte Merchandise-Artikel zu halten. «Wir alle fiebern einem Sommer voll spannender Wettbewerbe entgegen, und da ist Fair Play unverzichtbar – sowohl für die Spieler auf dem Platz als auch für die Zuschauer daheim», sagte EUIPO-Exekutivdirektor João Negrão.

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Geschätzter Schaden von 850 Millionen Euro

Die Studie zu Einstellungen und Verhalten der Verbraucher in der EU in Bezug auf geistiges Eigentum zeichnet das Bild einer Branche, die unter Trickserei und Betrug leidet. So haben zwölf Prozent der Menschen in der EU schon einmal Sport-Inhalte aus illegalen Quellen angesehen oder gestreamt. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen gaben sogar 27 Prozent zu, Sportübertragungen auf illegalen Online-Kanälen angeschaut zu haben. Bulgarische Jugendliche schossen hier mit 47 Prozent den Vogel ab.

Durch gefälschte Sportartikel erleiden europäische Hersteller zudem jährlich einen geschätzten Schaden von 850 Millionen Euro - elf Prozent des Branchenumsatzes. Nicht in dieser Zahl enthalten ist Sportbekleidung wie Fussballtrikots und Sportschuhe, die einen grossen Teil der gefälschten Bekleidung ausmacht, deren Gesamtwert in Europa auf zwölf Milliarden Euro jährlich geschätzt wird.