Die Verdächtigen sollen für "verheerende Cyber-Attacken" auf grosse Unternehmen und wichtige Infrastrukturen verantwortlich sein. Rund 1800 Opfer in 71 Ländern sollen betroffen gewesen sein, wie die europäischen Behörden mitteilten.
Die Ermittler hätten am Dienstag in der Ukraine und der Schweiz zugegriffen. Beteiligt waren auch das Bundesamt für Polizei (Fedpol) und die Polizei Basel-Landschaft. Die Schweizer Beamten seien auf ein Rechtshilfegesuch aus Frankreich hin tätig geworden, hiess es bei der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft.
Bei Durchsuchungen von Wohnungen der Verdächtigen seien auch 52'000 US-Dollar Bargeld und fünf Luxus-Autos sichergestellt worden, erklärten die europäischen Behörden. Derzeit würden beschlagnahmte Computer noch untersucht, um Beweise sicher zu stellen und neue Spuren zu verfolgen.
Monatelang unentdeckt
Die Verdächtigen waren noch nicht festgenommen worden. Diese hatten den Angaben zufolge verschiedene Funktionen in den kriminellen Banden. Einige waren demnach für den Einbruch in Computernetzwerke verantwortlich. Andere hätten die schädliche Software installiert.
Die Kriminellen hätten oft Monate lang unentdeckt in den Systemen nach weiteren Schwachstellen gesucht, bis die Systeme dann blockiert und erst nach Zahlung von hohen Summen Lösegeld wieder freigegeben wurden. Die Behörden sprechen von "extrem schädigenden Folgen" dieser Attacken.
An dem Einsatz, den Europol und Eurojust koordinierten, hatten Ermittler aus acht europäischen Ländern und den USA mitgewirkt. Über fünfzig ausländische Ermittler unterstützten alleine die ukrainischen Behörden bei der Aktion.