Viele Mitarbeitende seien aus Branchen wie der Logistik in die Hotellerie zurückgekehrt, sagte Züllig im am Freitag publizierten Interview mit CH Media. Der oberste Hotelier des Landes schätzt, dass derzeit 5 bis 10 Prozent der offenen Stellen nicht besetzt sind. Mit kürzeren Öffnungszeiten könnten die Betriebe dem entgegenwirken, sagte Züllig.
«Schlimm war es nach der Coronakrise», sagte er rückblickend. Damals hätten alle Betriebe gleichzeitig Mitarbeitende gesucht. Sechs von zehn Betrieben mussten 2021 wegen fehlenden Fachkräften ihr Angebot anpassen, wie der Verband vor einem Jahr mitteilte. Hotelleriesuisse beklagte damals eher ein Missverhältnis zwischen nachgefragten und angebotenen Kompetenzen als einen Mangel an verfügbaren Fachkräften.
Der Verband hatte sich vergangenen Sommer für ein gelockertes Ausländergesetz eingesetzt. Drittstaatenangehörige mit schweizerischem Abschluss seien für Schweizer Betriebe wichtige Fachkräfte, hiess es.