«Dies ist keine politische Entscheidung», sagte die Bundespräsidentin am Rande des EU-Finanzministertreffens in Warschau. Keller-Sutter deutete an, dass eine solche Begrenzung ihre Meinung hinsichtlich der künftigen Kapitalanforderungen nicht wesentlich ändern würde.
«Wir haben aus dem Zusammenbruch der Credit Suisse wirklich unsere Lehren gezogen, und es gab viele Analysen zu den Ursachen des Scheiterns», sagte sie. «Natürlich war es Missmanagement, aber es war auch ein Mangel an Kapital - insbesondere ein Mangel an Kapital bei der Auslandstochter.»
Die UBS-Führung hatte laut Medienberichten intern vorgeschlagen, eine Begrenzung ihrer Investmentbank in der Schweiz gesetzlich zu verankern. Mit dem Vorschlag will die Grossbank demnach Plänen des Bundesrats entgegentreten, der die Kapitalanforderungen an das grösste Geldhaus des Landes um bis zu 25 Milliarden US-Dollar erhöhen will. Ziel der Behörden ist es, mit einem grösseren Kapitalpuffer das Risiko zu verringern, dass die UBS in einer existenziellen Krise die Schweizer Volkswirtschaft in den Abgrund reisst.
Der Bundesrat will im Juni einen Vorschlag unterbreiten, wie viel Kapital die UBS künftig halten soll. Danach wird sich das Parlament mit dem Thema befassen. Ein Abschluss der Beratungen wird frühestens 2028 erwartet.