Probleme beim Betrieb seiner Atomkraftwerke und die vom Staat verhängte Energiepreisbremse haben Frankreichs Stromkonzern EDF im vergangenen Jahr einen Verlust von 17,9 Milliarden Euro beschert.
Die Verschuldung des vor der kompletten Wiederverstaatlichung stehenden Unternehmens kletterte auf 64,5 Milliarden Euro, wie EDF am Freitag mitteilte. Inzwischen seien von 56 Atomkraftwerken 43 wieder im Betrieb, während es Anfang November nur 30 waren. An 16 AKW wurden Korrosionsschäden entdeckt, die bis Ende 2023 vollständig behoben sein sollen.
Bau von Flamanville kostet 13,2 Milliarden Euro
Unterdessen soll der umstrittene Atomreaktor in Flamanville am Ärmelkanal, dessen Bau 2007 begann, ab Anfang kommenden Jahres mit Kernbrennstoff ausgerüstet werden. Die Baukosten werden sich am Ende auf 13,2 Milliarden Euro belaufen, teilte EDF mit - ursprünglich waren 3,3 Milliarden Euro veranschlagt.
Frankreich setzt für seine künftige Stromversorgung neben erneuerbaren Energien vor allem auf eine Renaissance der Atomkraft. Sechs neue AKW sollen gebaut sowie die Errichtung von acht weiteren Kraftwerken geprüft werden. Teil der Strategie ist die komplette Verstaatlichung von EDF.
(sda/rul)
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