Der Landwirtschaftsminister erinnerte indes in seiner Ansprache daran, dass die von den Züchtern geschätzte Unterstützung sich entwickeln müsse. Es gebe auch andere bedrohte einheimische Nutztierrassen. Das Parlament habe den Bundesrat im letzten Jahr beauftragt, diese alle zu unterstützen, jedoch ohne die entsprechenden finanziellen Mittel zu sprechen.
Trotzdem kündigte Parmelin an, das Projekt unter Federführung seines Departements wolle die Bemühungen der Züchter zu Gunsten der letzten einheimischen Pferderasse abgelten. "Alle Pferde der Freibergerrasse, die seit 1999 im Herdenbuch eingetragen sind, kommen für einen Beitrag in Frage", erklärte der SVP-Bundesrat.
Es sei geplant, dass der Bundesrat die entsprechende Vorlage im Herbst verabschieden werde. Der Magistrat zeigt sich zuversichtlich, dass "wir den Fuss im richtigen Steigbügel haben".
Der Entwurf zur Revision der Tierzuchtverordnung, der den Züchtern von Freiberger Pferden eine wichtige finanzielle Unterstützung entziehen wollte, hatte zu einem allgemeinen Aufschrei unter den Züchtern geführt. Der Aufstand veranlasste das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) zu einer Überarbeitung des Entwurfes.
Zehntausende an der 125. Ausgabe
Tausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz und dem Ausland strömten bereits am Morgen in den Hauptort der jurassischen Freiberge, um dem Pferde-Grossanlass beizuwohnen. Nach drei entbehrungsreichen Jahren wegen der Corona-Pandemie waren die Erwartungen hoch, zumal der Traditionsanlass sein 125-jähriges Bestehen feiert.
Ehrengast der Jubiläumsausgabe war heuer der Kanton Aargau. Es war der zweite Auftritt am Concours nach 1989. Unter dem Motto "Typisch Aargau" präsentierte der bevölkerungsmässig viertgrösste Kanton der Schweiz seine vielfältigen Facetten unter anderem mit einer grossen Einkaufsallee, einer Pferdeshow mit über 100 Pferden und einem Folkloreumzug.
Bereits am Samstag waren viele Menschen zum traditionellen Tag der Züchter angereist. Die Veranstalter erwarteten für das gesamte Wochenende 40'000 bis 50'000 Besucherinnen und Besucher.