Im Hoch war der Preis für den "Frontmonat"-Kontrakt, wie eine Lieferung im Folgemonat im Fachjargon genannt wird, Ende August 2022 sogar auf fast 350 Euro gestiegen. Damit ist der Preis mittlerweile deutlich zurückgekommen, aber noch immer über den Niveaus vom Frühjahr 2021 bei unter 20 Euro die Megawattstunde.
Seit dem Sommer 2021 hatte sich der Preis immer weiter erhöht. Nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 und mit den darauf folgenden Sorgen vor einem abrupten vollständigen Ende der russischen Gaslieferungen nach Europa war er dann bis zum Sommer 2022 geradezu explodiert.
Abhängig von Nachfrage in Asien
Wie es weitergeht, ist schwer vorherzusehen. Denn: "Es gibt eine Reihe von Faktoren, die eine Rolle spielen für die weitere Entwicklung der Gaspreise in nächster Zeit", heisst es etwa von der MET Group auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Eine grosse Frage sei für die europäischen Preise, ob sich die ohnehin schon stark zurückgegangenen Gaslieferungen aus Russland noch weiter reduzieren und ob die Nachfrage nach LNG ("Liquefied Natural Gas" = Flüssigerdgas) in Asien stark zulegt. Auch wie sich die Nachfrage nach Erdgas in der Industrie in Europa und bei den Haushalten entwickeln wird, sei entscheidend, hiess es von dem in Zug ansässigen Energieversorger.