"Im neuen Etatplan spiegelt sich der Anstieg der Einnahmen durch den Gasverkauf um 34 Prozent im Vergleich zum ursprünglich erstellten Etat wider", sagte der Vizechef von Gazprom, Famil Sadygow, am Donnerstag dem Telegram-Kanal des Konzerns zufolge. Die geringeren physischen Umsätze beim Gasexport seien völlig durch den steigenden Exportpreis für Gas aufgefangen worden.

Der Einnahmenanstieg im ersten Halbjahr erlaube es unter anderem, die Steuererhöhung und wichtige Investitionsprojekte wie die Pipeline "Kraft Sibiriens" und Lagerstätten auf der nordsibirischen Halbinsel Jamal zu verwirklichen, sagte Sadygow. Seinen Angaben nach werden zudem 1,2 Billionen Rubel (umgerechnet etwa 19 Milliarden Franken) für Dividendenzahlungen ausgegeben.

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Gazprom hat in diesem Jahr die Gaslieferungen nach Europa deutlich gesenkt. Unter anderem wurde Anfang September die schon voher gedrosselte Pipeline Nord Stream 1 vollständig stillgelegt - angeblich wegen technischer Probleme. Im Westen gilt diese Begründung als vorgeschoben. Deutsche Politiker erklärten, Russland wolle mit dem Lieferstopp den Druck auf Europa im Ukraine-Krieg erhöhen und eine Lockerung der Sanktionen erzwingen.