Die chinesische Wirtschaft hat sich auch im April noch nicht vollständig von der Pandemie erholt. Sowohl das Industrie-Wachstum als auch der Konsum blieben hinter den Prognosen zurück.

Die chinesische Industrieproduktion wuchs im April um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit schneller als im März (3,9 Prozent), wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) am Dienstag hervorgeht. Die Daten verfehlten den von einer Reuters-Umfrage unter Analysten prognostizierten Aufschwung von 10,9 Prozent.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Lockdown verzerrt den Jahresvergleich

Der Umsatz im Einzelhandel stieg im Jahresvergleich zwar um 18,4 Prozent und beschleunigte sich damit deutlich gegenüber einem Anstieg von 10,6 Prozent im März. Analysten hatten jedoch mit einem Anstieg um 21 Prozent gerechnet. Der Jahresvergleich ist durch Rückgänge im vergangenen April verzerrt, da das Finanzzentrum Shanghai und andere chinesische Grossstädte sich zu dem Zeitpunkt im Lockdown befanden.

Die Daten zeigen, dass sich die chinesische Wirtschaft vor dem Hintergrund einer schleppenden Exportnachfrage und geopolitischen Unsicherheiten nach der Abschaffung der strengen Corona-Beschränkungen nur ungleichmässig erholt. 

(reuters/mth)