In der Schweiz ist ein neuer grosser Befall durch den gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfer aufgetaucht. Er wurde in der Luzerner Gemeinde Zell entdeckt. Deswegen musste der Kanton dort im August rund 180 Bäume fällen.
75 davon hatte der Schädling befallen, die restlichen Bäume fällten die Behörden vorsorglich, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Montag mitteilte. Der Laufholzbockkäfer hatte auch einen Schutzwald heimgesucht. Die Förster häckselten das Holz und verbrannten es in einer Energieanlage.
Während der kommenden vier Jahre müssen die Bäume im Umkreis von zwei Kilometern um den Befallsherd herum regelmässig auf den Asiatischen Laubholzbockkäfer überprüft werden. Erste Untersuchungen zeigten, dass der Erstbefall in Zell mindestens sechs Jahre zurückliegt.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein invasiver, besonders gefährlicher Schädling. Er bedroht vor allem Wälder. Der ohne Fühler 2,5 bis 3,5 Zentimeter lange Käfer mit hellen Flecken befällt Sträucher und Laubbäume wie etwa Ahorn, Birken, Rosskastanien und Weiden.
Der Befall ist melde- und bekämpfungspflichtig. Dabei müssen auch symptomfreie Laubhölzer im Umkreis von 100 Metern von befallenen Wirtspflanzen gefällt werden. Eingeschleppt wurden die Käfer mit Verpackungsholz wie Paletten zuerst von China in die USA und später nach Europa. Ein erster Befall in der Schweiz datiert von 2011 im Kanton Freiburg.
(SDA)