Hans Häfliger wird im Juli des kommenden Jahres neuer Delegierter für Wirtschaftliche Landesversorgung. Der Bundesrat hat ihn am Freitag zum Nachfolger von Kurt Rohrbach ernannt, welcher diese Funktion noch interimistisch bis Ende Juni ausübt.
Wie die Landesregierung bekanntgab, ist Häfliger derzeit Geschäftsleitungsvorsitzender der Genossenschaft «réservesuisse». Diese erbringt Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Import, der Lagerung und der Verarbeitung von Nahrungs- und Futtermitteln, die dem Landesversorgungsgesetz unterstellt sind.
Zuvor war Häfliger Botschaftsrat an der Mission der Schweiz bei der EU in Brüssel. In dieser Funktion war er Verantwortlicher für bilaterale Handelsabkommen mit der EU. Der gelernte Landwirt hatte auch leitende Funktionen im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) inne und war Unternehmer.
So arbeitete er als Geschäftsführer beim Taschenhersteller Freitag und bei der in der Orthopädie tätigen Synthes-Gruppe.
Posten ist nun 100-Prozent-Stelle
Bei Kurt Rohrbach handelt es sich um den früheren Chef des Berner Energie- und Infrastrukturkonzerns BKW. Er wurde vom Bundesrat im Oktober interimistisch zum Delegierten für Wirtschaftliche Landesversorgung ernannt.
Zuvor, Ende März, hatte der Bundesrat das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beauftragt, die Stelle des oder der Delegierten für Wirtschaftliche Landesversorgung neu auszuschreiben. Die Landesregierung entschied auch, den Beschäftigungsgrad des Delegierten auf hundert Prozent zu erhöhen.
Dies bis zum Abschluss der geplanten Revision des Landesversorgungsgesetzes im Jahr 2026. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Stelle befristet. Eine Findungskommission suchte die Nachfolge von Rohrbach. Fünfzig Bewerbungen aus allen Sprachregionen der Schweiz gingen ein.
(sda/mth)