Wegen der unsicheren Lage im Roten Meer will Deutschlands grösste Container-Reederei Hapag-Lloyd bis Jahresende rund 25 Schiffe umleiten. Alle Schiffe, die bis zum 31. Dezember für das Rote Meer und den Suezkanal geplant gewesen seien, würden auf andere Strecken geschickt, erklärte ein Konzernsprecher am Donnerstag auf Anfrage.

Weitere Entscheidungen würden bis Jahresende getroffen. Hapag-Lloyd hatte bereits allgemein angekündigt, mehrere Schiffe auf die längere Strecke über das Kap der Guten Hoffnung an der Spitze Südafrikas umzuleiten. Das am 15. Dezember nahe des Jemen angegriffene Hapag-Lloyd Schiff «Al Jasrah» sei auf seinem Weg nach Singapur, teilte der Sprecher weiter mit.

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Auch MSC und Maersk haben Konsequenzen gezogen

Im Jemen haben sich die Huthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste angegriffen. Auch andere Gross-Reedereien wie MSC und Maersk haben Konsequenzen aus Attacken auf Schiffe in dem Gebiet gezogen. Der Suezkanal ist eine wichtige Abkürzung für den Seeweg vor allem zwischen Asien und Europa.

Zu der von den USA ausgerufenen internationalen Allianz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer lägen Hapag-Lloyd noch keine detaillierten Informationen vor, erklärte der Sprecher weiter.

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(reuters/gku)