Der Gewinn der Helvetia kletterte um 84 Prozent auf 520 Millionen Franken, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Das ist in etwa so viel wie Analysten erwartet hatten. Dabei hat sich das Anlageergebnis der Gruppe im guten Börsenjahr 2021 auf 1,83 Milliarden Franken mehr als verdoppelt.

Den Aktionärinnen und Aktionären schlägt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung von Ende April die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 5,50 Franken je Aktie vor. Das sind 50 Rappen mehr als im letzten Jahr. Die Basis dazu bietet die sehr hohe Kapitalisierung, die gemessen an der Quote zum Swiss Solvency Test (SST) bei über 240 Prozent liege.

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Unwetter belasten

Im Schadengeschäft belasteten die Unwetter, die im Sommer in Europa gewütet hatten, auch die Rechnung der Helvetia. Zu den Juni- und Juli-Unwetter seien Netto-Schäden von 126 Millionen Franken verbucht worden, schrieb Helvetia. Solch hohe Schäden seien in den vergangenen zehn Jahren nicht aufgetreten.

Das führte dazu, dass sich der Schaden-Kosten-Satz im Nichtlebengeschäft um 0,8 Prozentpunkte auf 94,8 Prozent leicht verschlechtert hat. Der Wert von unter 100 Prozent zeigt aber an, dass das Geschäft profitabel betrieben werden konnte. Im Lebengeschäft kletterte das Ergebnis auch dank der Anlagegewinne stark auf 304 Millionen nach 167 Millionen Franken im Vorjahr.

Wachstum mit Caser

Das Geschäftsvolumen der Helvetia-Gruppe nahm im vergangenen Jahr 15,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken zu. Treiber des Wachstums war der zugekaufte spanische Versicherer und Gesundheitsdienstleister Caser, dessen Ergebnisse erstmals ganz in die Rechnung der Helvetia geflossen sind. Doch auch organisch hätte ein Plus von knapp 6 Prozent resultiert, heisst es.

Die Integration von Caser komme gut voran und die Spanier hätten bereits 72 Millionen Franken zum Gruppengewinn beigetragen, wird CEO Philipp Gmür in der Mitteilung zitiert. Auch sonst setze Helvetia im Einklang mit der Strategie 20.25 den Weg zu einem europäischen Finanzdienstleister fort.

In dem vor Jahresfrist kommunizierten Strategieprogramm will der Versicherer bis 2025 unter anderem Kosten von 100 Millionen Franken jährlich sparen und einen Schaden-/Kostensatz (Combined Ratio) im Bereich von 92 bis 94 Prozent erreichen. Zudem soll künftig die Dividende erhöht oder mindestens stabil gehalten werden.