Von Januar bis Ende August steigerte Hilti den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 4,11 Milliarden Franken, teilte der Hersteller der berühmten roten Bohrmaschine am Freitag in einem Communiqué mit. Währungsbereinigt sei die Gruppe gar um 9,1 Prozent gewachsen.

Stark zugelegt hat Hilti vor allem in Amerika, wo die Verkäufe um 15,8 Prozent gestiegen sind. Europa (+7,5%), Asien/Pazifik (+6,7%) und die Region Osteuropa / Mittlerer Osten / Afrika (+3,0%) trugen unterproportional zum Wachstum bei der Gruppe bei.

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Satter Gewinnrückgang

Die Gewinnzahlen sacken jedoch deutlich ab. Das Betriebsergebnis schrumpfte um 36 Prozent auf 392 Millionen Franken und der Reingewinn um 39 Prozent auf 286 Millionen. Für den Rückgang macht Hilti eine Fülle von Faktoren verantwortlich.

So etwa "enorme" Kostensteigerungen in der Lieferkette und Russlands Einmarsch in der Ukraine. Dazu kämen negative Währungseffekte sowie erhebliche Investitionen in den Aufbau des Softwaregeschäfts.

Besserung bis Jahresende erwartet

Gleichzeitig hätten sich viele Umsätze durch die Einführung der neuen Akku-Plattform "Nuron" in Europa ins letzte Trimester verschoben. Diese Effekte dürften aber bis zum Jahresende ausgleichen werden, erklärte Hilti.

Mit der Einführung von "Nuron" dürften sich die Ergebnisse deutlich verbessern, gibt sich das Unternehmen überzeugt. Für das gesamte Jahr erwarte Hilti ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent in Lokalwährungen und der Rückgang im Betriebsergebnis werde weniger als 15 Prozent betragen.

"Dies entspricht dann unserer Profitabilität von 2019, also vor Coronakrise und Software-Investitionen", erklärt Hilti-Chef Christoph Loos. Gleichwohl rechne die Gruppe in den kommenden Monaten mit einer eine nachlassenden Dynamik in der Bauindustrie.