Der starke Franken habe das Resultat belastet, teilte der weltgrösste Zementkonzern am Donnerstag mit. Das Geschäft ist auf vergleichbarer Basis in Lokalwährungen um 3,4 Prozent gewachsen.
Dagegen konnte das Unternehmen den wiederkehrenden Betriebsgewinn EBIT um 7,8 Prozent auf 532 Millionen Franken steigern. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Den Konzerngewinn gibt der Baustoffkonzern an ungraden Quartalen nicht bekannt.
Damit hat Holcim die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz zwar etwas verfehlt, bei der Profitabilität aber deutlich übertroffen. Selbst die optimistischsten Schätzungen hat Holcim hinter sich gelassen.
In lokaler Währung sei der wiederkehrende EBIT um 17,1 Prozent gestiegen, erklärte Konzernchef Jan Jenisch: «Damit konnten wir die Auswirkungen des starken Schweizer Frankens mehr als kompensieren.»
Auch der Firmenumbau ging weiter. Holcim habe zudem im ersten Quartal fünf Übernahmen getätigt und vier Veräusserungen abgeschlossen. «Insgesamt haben wir mit unseren M&A-Aktivitäten im ersten Quartal mehr als 3 Prozent zu unserem Umsatz beigetragen», sagte Jenisch. Zudem habe man die branchenführende Marge beim wiederkehrenden EBIT nochmals ausgebaut.
Finanzziele bestätigt
«Vor diesem Hintergrund bin ich sehr zuversichtlich und bestätige die Prognose für das Gesamtjahr 2024», erklärte Jenisch: An den Zielen für das neue Geschäftsjahr 2024 hielt Holcim fest: Der Umsatz soll aus eigener Kraft (organisch) um über 4 Prozent wachsen. Zudem sollen Firmenkäufe den Umsatz um über 2 Prozent steigern. Damit wird insgesamt eine Umsatzverbesserung von über 6 Prozent erwartet.
Der wiederkehrende EBIT auf vergleichbarer Basis soll gleichzeitig überproportional zulegen. Die wiederkehrende EBIT-Marge soll auf 18 Prozent steigen. Der Free Cashflow werde bei über 3 Milliarden Franken erwartet.
Zudem gebe es weitere Fortschritte bei der Börsenkotierung des Nordamerika-Geschäfts in den USA, hiess es. Holcim hatte Ende Januar überraschend angekündigt, das Nordamerika-Geschäft im nächsten Jahr von Holcim zu trennen und als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA zu kotieren.
Hintergrund sind die billionenschweren Investitionsprogramme der US-Regierung: «Sie werden in den nächsten acht bis zehn Jahren zu nie dagewesenen Ausgaben für die Bauindustrie führen», sagte Holcim-Präsident Jan Jenisch damals. Die Aufspaltung sei nötig, um das Potential gänzlich auszuschöpfen und voll durchzustarten.