Im Zentrum der französischen Hauptstadt standen den Buchungen gut zahlender Olympia-Gäste ausbleibende Touristinnen und Touristen in den Wochen vor den Spielen gegenüber, wie eine Analyse der Branchenorganisation MKG ergab. Demnach registrierten die Hotels im Umland, wo auch ein Teil der Wettkampfstätten angesiedelt waren, ein Umsatzplus von 200 Millionen Euro, während es im Zentrum von Paris ein Plus von 92 Millionen Euro gab.

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Im Anlauf zu den Spielen mussten die Hotels im Herzen von Paris nach der Erhebung einen Umsatzeinbruch von 27 Prozent verkraften. Während den Olympischen Spielen lag die Auslastung dann aber um zehn Prozent über dem Vorjahreswert und die Preise waren mehr als doppelt so hoch wie üblich, was die Einbrüche zuvor mehr als kompensierte. Dabei hätten die Preissteigerungen bei den Hoteltarifen am Ende leicht über denen während der Olympischen Spiele 2012 in London gelegen. Sie hätten sich aber im Rahmen des bei Grossereignissen üblichen bewegt.

Vierfacher Umsatz in Lille

Weitaus stärker als Paris und das Umland profitierten laut MKG die weiteren Austragungsorte in Frankreich. In Lille und Châteauroux etwa vervierfachten sich die Umsätze, während sie in Aix-Marseille um 50 Prozent höher lagen.

Anders als die Hotels, die Umsatzeinbrüche im Umfeld der Spiele mit höheren Preisen während Olympia selber ausgleichen konnten, sei es den Restaurants ergangen. Diese hätten die schwächeren Wochen mit weniger Gästen vor den Spielen später nicht kompensieren können.

Wie die touristische Vermarktungsorganisation Choose Paris Region mitteilte, kamen die meisten ausländischen Gäste während der Spiele aus den USA, Kanada, Spanien, Deutschland und Südkorea.