Wie das Unternehmen aus dem südchinesischen Shenzhen am Montag mitteilte, ging der Umsatz um 29 Prozent auf rund 636,8 Milliarden Yuan oder umgerechnet knapp 95 Milliarden Franken zurück. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei der Gewinn jedoch um fast 76 Prozent auf rund 113,7 Milliarden Yuan gestiegen.

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen Huawei verhängt und dem Konzern den Zugang zu Chips aus internationaler Produktion gekappt, was vor allem das Smartphone-Geschäft belastet. Die USA werfen Huawei enge Verbindungen zu chinesischen Behörden vor und warnen vor einer Gefahr von Spionage und Sabotage. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.

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Die US-Massnahmen hätten deutlich Auswirkungen auf das Geschäft von Huawei, sagte Finanzchefin Meng Wanzhou. Als weitere Gründe für den Umsatzrückgang nannte sie Auswirkungen der Pandemie. Zudem habe der Netzwerkausrüster zuvor vom raschen Ausbau des 5G-Netzes in China profitiert, der 2021 weitgehend abgeschlossen war.

Huawei-Chefin wieder in China

Huawei habe unter Beweis gestellt, "dass uns der Umgang mit Unwägbarkeiten zunehmend besser gelingt", sagte Meng mit Verweis auf den Rekordgewinn. Für Meng war es die erste Vorlage eines Jahresberichts, seit sie im September nach China zurückkehren durfte.

Die Managerin und Tochter von Unternehmensgründer Ren Zhengfei war im Dezember 2018 auf Ersuchen der US-Behörden in Kanada verhaftet worden. Die US-Regierung warf ihr unter anderem eine Umgehung der Sanktionen gegen den Iran vor.

"Wir haben es geschafft, 2021 zu überleben", sagte Guo Ping, der amtierende Vorstandsvorsitzende von Huawei. Das Unternehmensergebnis habe den Planungen und Erwartungen entsprochen. Nach Rekordausgaben für Forschung und Entwicklung im vergangenen Jahr werde Huawei weiter auf Forschung und Innovationsgeist setzen.