Ikea Schweiz hat im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende August) trotz des sechswöchigen Lockdowns klar mehr Umsatz erwirtschaftet. Der von Corona gestützte Trend zu Investitionen in die eigenen vier Wände scheint ungebrochen.
Verantwortlich für den Umsatzanstieg bei Ikea Schweiz ist das Online-Geschäft, während die Geschäftslokale die Verkäufe immerhin halten konnten. Insgesamt nahm der Umsatz um 7 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken zu, wie das schwedische Möbelhaus am Mittwoch mitteilte.
Mehr und mehr werden nun auch Möbel über das Internet gekauft. Das Wachstum von Ikea in der Schweiz stammt daher vom Online-Bereich, dessen Anteil mittlerweile beinahe einen Viertel zum Umsatz beiträgt. Im Vorjahr waren es noch knapp 15 Prozent und im Geschäftsjahr 2018/19 noch weniger als 10 Prozent gewesen.
Jessica Anderen übernahm 2019 als Chefin von Ikea Schweiz. Sie will Ikea-Möbel länger brauchbar machen – und ein Möbeltaxi einführen. HZ+
Schnellere Auslieferung
Geholfen hätten dem Wachstum Investitionen in logistische Prozesse und der Ausbau des Serviceangebots. So haben sich laut den Angaben die Lieferzeiten bei 3 bis 4 Tagen eingependelt, nachdem sie im ersten Lockdown von 2020 bei gegen 30 Tagen gelegen haben.
Weniger gut lief es wegen der angeordneten Schliessungen im Januar und Februar den Restaurants von Ikea. Der Umsatz von Ikea Food ging entsprechend um beinahe einen Fünftel zurück.
Eine Thema sind bei Ikea auch die globalen Engpässe in der Lieferkette, was sich einem reduzierten Angebot niederschlägt. Angesichts der anhaltenden Einschränkungen in der globalen Versorgungskette habe man beschlossen, den Fokus auf die Verfügbarkeit der umsatzstärksten Produkte zu legen und neue Möglichkeiten zu erkunden, um das Angebot von regional erzeugten Produkten zu erweitern.
Die Ingka Gruppe, der auch Ikea Schweiz angehört, hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 37,4 Milliarden Euro erwirtschaftet.
(sda/mbü)