Die Mehrheit der angebotenen Lehrstellen entfällt auf das Gesundheits- und Sozialwesen, den Handel, das Baugewerbe und die verarbeitende Industrie. Dies geht aus dem Nahtstellenbarometer hervor, welches das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) am Dienstag publizierte.

Vier von fünf Unternehmen konnten trotz der Pandemie die Rekrutierung von Lernenden ohne grössere Schwierigkeiten sicherstellen, wie das SBFI schrieb. Im Gastgewerbe gestaltete sich die Suche schwieriger.

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Insgesamt 82 Prozent der angebotenen Stellen befanden sich in der Deutschschweiz, 15 Prozent in der Romandie und 3 Prozent in der italienischen Schweiz. Die Mehrheit der befragten Unternehmen gab an, ihr Angebot auf dem Niveau des Vorjahres gehalten zu haben.

Kaufmännische Lehre ist beliebt

Mädchen und Knaben suchen in erster Linie nach einer Lehre im kaufmännischen Bereich. Darauf folgen geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen wollen am zweitliebsten Fachfrau Gesundheit werden, Männer Informatiker.

56 Prozent der befragten Jugendlichen mit Interesse an einer Lehrstelle hatten einen unterschrieben Lehrvertrag. Ein Viertel der Jugendlichen, die ihre Lehre 2022 starten, wollten nebenbei die Berufsmaturität absolvieren. Jugendliche, die noch keine definitive Lösung gefunden haben oder unschlüssig sind, ziehen am häufigsten eine Zwischenlösung wie einen Sprachaufenthalt im Betracht, wie das SBFI mitteilte.

SBFI hat das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Umfrage beauftragt. Das Barometer basiert auf einer schriftlichen Befragung von 11'015 Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren zwischen dem 22. Februar und dem 15. April 2022 sowie von 7718 Unternehmen mit mindestens zwei Mitarbeitenden zwischen dem 21. Februar und dem 13. April 2022. Rund 87'000 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren standen in diesem Zeitraum vor der Wahl ihrer Ausbildung.