Nach Abschluss der Transformation setzt sich Implenia detailliertere Mittelfristziele: Der grösste Schweizer Baukonzern will so in zwei bis vier Jahren profitabler werden.
Kurz bis mittelfristig solle eine EBIT-Marge von rund 3,5 Prozent erreicht werden, teilte Implenia am Dienstag anlässlich des Kapitalmarkttages mit. Mittel- bis langfristig setzt sich die Gruppe zum Ziel, eine EBIT-Marge von über 4,5 Prozent zu schaffen. Das ist leicht mehr als bisher. Bislang hatte Implenia mittel- bis langfristig eine Betriebsgewinnmarge von 4,5 Prozent angepeilt.
EBIT-Ziel für 2022 unverändert
Am EBIT-Ziel für das laufende Geschäftsjahr 2022 von mehr als 130 Millionen Franken hält der Konzern fest. Dabei betonte das Unternehmen erneut, dass hierzu keine weiteren Einmaleffekte aus der Transformation mehr anfallen würden. Diese hätten ursprünglich aus dem Verkauf von Geschäften kommen sollen, wie Konzernchef André Wyss im August auf der Halbjahreskonferenz erklärt hatte.
Man habe auf den Verkauf dieser Geschäfte verzichtet, weil diese besser gelaufen seien als erwartet. In den alten Finanzzielen von über 120 Millionen Franken EBIT fürs Gesamtjahr waren 20 Millionen Franken an Einmaleffekten eingeplant. Die kommen nun nicht.
Das heisst, die anderen operativen Einheiten müssten mehr liefern als bisher, um das höhergesteckte neue Finanzziel von 130 Millionen EBIT zu erreichen, hatte Wyss damals gesagt.
Dividende in Aussicht gestellt
Den Umsatz will Implenia kurz- bis mittelfristig stabilisieren und steigern, hauptsächlich durch organisches Wachstum. Mittel- bis langfristig solle der Umsatz durch Wachstum aus eigener Kraft und selektiven Akquisitionen erhöht werden, hiess es nun am Dienstag.
Basierend auf dem starken operativen Geschäft solle die Eigenkapitalquote bis 2023 auf über 20 Prozent verbessert werden. Mittelfristig sollen 25 Prozent Eigenkapitalquote erreicht werden.
"Implenia will die Aktionäre am Erfolg des Unternehmens nach abgeschlossener Transformation beteiligen. Daher beabsichtigt die Gruppe, der Generalversammlung eine vorsichtige Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen ab Frühjahr 2023 vorzuschlagen", schrieb der Konzern. Weitere mittelfristige finanzielle Ziele seien ein positiver Free Cashflow sowie die Rückkehr zu einer Netto-Cash-Position durch ein profitables operatives Geschäft.
(SDA)