Georg Fischer (GF) strebt eine milliardenschwere Akquisition in Finnland an. Der Schaffhauser Industriekonzern bietet 2,2 Milliarden Euro für den Sanitärhersteller Uponor. Zusammen soll ein führender Anbieter von nachhaltigen Rohrleitungssystemen geschaffen werden.
GF lanciert ein öffentliches Barangebot für alle Uponor-Aktien über 28,85 Euro pro Aktie, teilte der Konzern am Montag mit. Der Verwaltungsrat von Uponor empfehle die Annahme des Übernahmeangebots.
Georg Fischer als «Weisser Ritter»
Damit springt GF den Finnen als «Weisser Ritter» zur Seite. Ende Mai hatte der belgische Aliaxis-Konzern 25,75 Euro je Aktie oder insgesamt 1,9 Milliarden Euro für die Gesellschaft geboten, Uponor hatte das Angebot jedoch abgelehnt. Kommen die Schaffhauser zum Zug, wollen sie die Übernahme im vierten Quartal 2023 abschliessen.
Georg Fischer hat die Übernahme laut eigenen Angaben durch eine Kombination aus bestehenden Barmitteln und einer fest zugesagten Bankenfinanzierung gesichert. Darüber hinaus sehe GF vor, 8 Millionen eigene Aktien im Markt zu platzieren, um die die Eigenkapitalbasis zu stärken.
(sda/mbü)