Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,5 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Im November hatte die Rate noch bei 7,1 Prozent gelegen.
Zum Vergleich: In der Eurozone betrug die Inflationsrate im Dezember nach einer ersten Schätzung 9,2 Prozent, in Deutschland 8,6 Prozent.
In den USA ist es der sechste Rückgang der Inflationsrate in Folge. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um 0,1 Prozent. "Dazu hat zwar insbesondere der Rückgang der Benzinpreise beigetragen und auch die Nahrungsmittelpreise steigen inzwischen kaum noch", schreiben die Ökonomen der Commerzbank. Bei den Dienstleistungen und vor allem bei den Mieten halte der starke Preisauftrieb jedoch noch an.
Immer noch deutlich über Fed-Ziel
Die Kerninflation - ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise - fiel von 6,0 auf 5,7 Prozent. Der Rückgang der Kernrate ist vor allem auf gesunkene Gebrauchtwagenpreise zurückzuführen. Die Kernrate gilt als aussagekräftiger für den längerfristigen Inflationstrend.
"Die Inflationsraten werden über die kommenden Monate hinweg weiter einen fallenden Trend aufweisen", erwartet Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es wird zunächst relativ zügig bis in den Bereich der 4 Prozent gehen." Im Juni war die Inflationsrate noch auf 9,1 Prozent gestiegen. Seitdem ist sie schrittweise zurückgegangen. Sie liegt derzeit aber immer noch deutlich über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent.
Der Euro legte nach den Daten zu und erreichte mit 1,0838 Dollar den höchsten Stand seit April 2022. Die Kurse von US-Anleihen legten ebenfalls zu. Der Dax machte anfängliche Verluste wieder wett.