China will sich diese Woche den vertraglichen Zugriff auf Bodenschätze der Demokratischen Republik Kongo sichern. Kommenden Mittwoch wird Präsident Felix Tshisekedi in China nach Angaben der Regierung in Peking vom Montag erwartet. Während der mehrtägigen Visite wollen Tshisekedi und der chinesische Präsident Xi Jinping mehrere Handelsabkommen unterzeichnen.

Dabei geht es auch um ein bereits von Tshisekedis Vorgänger-Regierung ausgehandeltes Programm zum Aufbau von Infrastruktur durch China und im Gegenzug Exporten von Mineralien in die Volksrepublik. Die Massnahmen haben ein Volumen von sechs Milliarden Dollar (5,5 Mrd Euro). Der Kongo ist der weltweit grösste Produzent von Kobalt, ein Grundstoff bei der Akku-Herstellung.

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Kongo will nachverhandeln

Der kongolesische Regierungssprecher Patrick Muyaya sagte Reuters, der Besuch werde die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stärken. «Wir wollen neue Beziehungen zu China aufbauen, und zwar auf einer soliden Grundlage.» Ziel der Regierung in Kinshasa ist die Nachverhandlung des Sechs-Milliarden-Dollar-Programms. Die derzeitige Fassung sei für den Kongo ungünstig. Aus Sicht des Kongo haben die chinesischen Partner zudem ihre Zusagen über Infrastrukturinvestitionen im Austausch gegen Kupfer und Kobalt nicht erfüllt.

«Die Freundschaft zwischen China und der Demokratischen Republik Kongo hat eine lange Geschichte», sagte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Mao Ning. «In den vergangenen Jahren hat sich das gegenseitige politische Vertrauen zwischen China und der Demokratischen Republik Kongo kontinuierlich vertieft, und die praktische Zusammenarbeit hat zu fruchtbaren Ergebnissen geführt.»

(reuters/gku)