Intel stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,6 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) gerechnet.
Im vergangenen Quartal fiel der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar.
Riesen-Abschreibung auf Ausrüstung
Unterm Strich stand wegen Abschreibungen und Belastungen im Zusammenhang mit dem laufenden Firmenumbau ein Verlust von 16,6 Milliarden Dollar in den Büchern. Vor einem Jahr hatte Intel noch einen Gewinn von 300 Millionen Dollar geschafft.
Die Abschreibungen erreichten dabei 15,9 Milliarden Dollar. Intel-Chef Pat Gelsinger sagte im TV-Sender CNBC, sie gingen unter anderem darauf zurück, dass sich aus Zeiten der Corona-Pandemie Ausrüstung aufgestaut habe, die man jetzt nicht mehr brauche. Der Grund: Damals habe man eine Fortsetzung der zeitweise hochgeschnellten PC-Nachfrage erwartet. Zu Beginn der Pandemie wurden vor allem Notebooks knapp, weil alle von zu Hause arbeiteten und lernten. Doch dann sanken die PC-Verkäufe wieder.
Probleme seit Jahren
Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Intel versucht, gegenzuhalten - aber die Verkäufe des Konkurrenz-Chips Gaudi blieben bisher unter den Erwartungen und werden die angepeilte Marke von 500 Millionen Dollar in diesem Jahr verfehlen. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.
Intel-Chef Pat Gelsinger versucht seit Jahren, den Konzern mit neuen Technologien und Werken nach vorn zu bringen. Da der Wandel dauert, will er die Kosten um zehn Milliarden Dollar drücken und dafür mehr als 16.000 Jobs abbauen.
Als Teil der Sparmassnahmen hatte Intel im vergangenen Quartal auch beschlossen, den Bau einer geplanten Chipfabrik bei Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre aufzuschieben.