Der Landeanflug ist für die Menschen im Cockpit anspruchsvoll, wie die Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Donnerstag mitteilte. Neben dem Abbremsen und Ausrichten des Flugzeugs gibt es verschiedenste Parameter zu beachten.
Neben Wind und anderen Faktoren entscheidet das Können des Cockpitpersonals, wie gut ein Landeanflug allen Ansprüchen genügt. Das unter Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte Projekt "Dyncat" zielt auf einheitlichere und umweltfreundlichere Flugprofile ab.
"Dyncat" unterstützt insbesondere im Anflug die Pilotinnen und Piloten bei der effizienten Ausrichtung des Flugzeugs und auch beim Energiemanagement. Das System berechnet für das Abbremsen des Flugzeugs den Luftwiderstand. Im Idealfall führt das zu Landeanflügen ohne Schuberhöhung, welche mehr Treibstoff verbraucht und mehr Lärm erzeugt.
Entscheid bleibt bei Piloten
Die neu entwickelten Systemfunktionen zur Optimierung des Anflugs geben den Verantwortlichen im Cockpit Empfehlungen. Ob sie diese umsetzen, liegt weiterhin im Ermessen der Pilotinnen und Piloten. Zu den Empfehlungen gehören unter anderem die Einstellung von Klappen und Fahrwerk, um Lärm, Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Um das System zu testen, führten die Entwickler Simulatorflüge durch. Dabei zeigte sich, dass es seinen Zweck erfüllt. "Dyncat" steht für "Dynamic Configuration Adjustment in the Terminal Manoeuvring Area".
Die Empa arbeitet in dem Kooperationsprojekt mit dem DLR-Standort in Braunschweig (D), dem französischen Rüstungskonzern Thales und der "Swiss Skylab Foundation" der Airline Swiss zusammen. Das Projekt finanziert die EU im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020.