Der Chef der iranischen Zentralbank (CBI) ist nach dem Rekordtief der nationalen Währung entlassen worden. Ali Salehabadi soll nach Angaben der Nachrichtenagentur IRNA vom 57-jährigen Ökonomen Mohammed-Resa Farsin ersetzt werden.
Das sei in der Kabinettssitzung am Donnerstag entschieden worden, hiess es weiter. Wegen der akuten Devisenkrise war Mitte Dezember auch der Zentralbank-Vize entlassen worden.
Beobachter hatten schon früher mit der Absetzung von Salehabadi gerechnet. Seit Anfang Dezember erzielt die nationale Währung Rial fast jeden Tag ein neues Rekordtief. In den Wechselstuben am Donnerstag erreichte der Euro-Kurs fast 460'000 Rial, der Dollar-Kurs stieg auf mehr als 430'000 Rial. Laut Devisenmaklern ist dies ein mehr als 25-prozentiger Anstieg innerhalb von nur drei Monaten.
Atomverhandlungen wegen Protesten in Sackgasse
Finanzexperten zufolge sind die stockenden Atomverhandlungen ein wesentlicher Grund für die Abwertung des Rials. Nach Einschätzung von Beobachtern in Teheran stecken die Atomverhandlungen zwischen dem Iran und dem Westen in einer Sackgasse.
Grund dafür ist die brutale Unterdrückung der systemkritischen Proteste, die im Westen aufs Schärfste verurteilt wurde und auch zu neuen Sanktionen gegen das islamische Land geführt hat.
Ohne eine Einigung im Atomstreit werden auch die internationalen Wirtschaftssanktionen gegen Teheran nicht aufgehoben. Das bedeutet unter anderem, dass der Iran seinen Öl- und Gasexport, die Haupteinnahmequelle des Landes, nur noch in einem sehr begrenzten Umfang durchführen kann. Hinzu kommen die Banksanktionen, wegen der Teheran auch keinen Zugang zu seinen ausländischen Konten hat.
(awp/mth)
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"Seit Lulas Arbeiterpartei 2016 die Macht verloren hat, besteht Lula darauf, dass das Hauptversagen der Brics-Gruppe darin besteht, dass sie es nicht geschafft hat, eine neue Währung einzuführen, die als Konkurrenz zum Dollar dienen könnte. In einem Interview aus dem Gefängnis sagte Lula: "Als ich das Thema einer neuen Währung ansprach, rief mich Obama an und fragte mich: 'Versuchen Sie, eine neue Währung zu schaffen, eine Art neuen Euro'? Ich sagte: 'Nein, ich versuche nur, den Dollar loszuwerden'". Im Jahr 2022 ist die Aussicht auf eine Brics-Reservewährung wesentlich vielversprechender und zudem unterstützen alle fünf Mitgliedsländer die Idee. Übrigens hat in diesem Jahr die Währung jedes Brics-Mitgliedes den Euro überholt.
Der politische Einsatz des Dollars durch die USA geht über die Rivalität mit Russland und China hinaus, denn die von Washington verhängten internationalen Sanktionen haben den Völkern des Südens, unter ihnen Kuba, Venezuela, Nicaragua und Iran, schweres Leid gebracht."
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