Italien, das in den 1980er Jahren auf Atomenergie verzichtet hat, ist stark vom Ausland abhängig. Das Land deckt mehr als 90 Prozent seines Gasbedarfs durch Importe. Im vergangenen Jahr machte russisches Gas etwa 45 Prozent der Einfuhren aus.
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Italien seine Bemühungen verstärkt, alternative Gasquellen zu finden, und Aussenminister Luigi Di Maio besuchte Algerien und Katar, um die Zusammenarbeit mit diesen Ländern im Energiebereich zu stärken.
"Um die Abhängigkeit von russischen Importen zu verringern, müssen wir die Lieferungsquellen diversifizieren und dann alle anderen erneuerbaren Energiequellen, Biogas und Wasserstoff ausbauen. Wir müssen Energie sparen, indem wir die Effizienz all unserer Systeme verbessern", so der Minister.
Bei der Diversifizierung gehe es darum, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Kontinuität der Energieversorgung zu garantieren. Europa müsse dabei eine Vorreiterrolle spielen. "Stellen Sie sich ein Szenario vor, in dem ganz Europa als ein einziger Abnehmer von Gas auftritt, das würde uns sehr helfen", so der Minister.